Die Weimarer Wandelkarte verzeichnet Orte, an denen Produkte ohne Plastikverpackung verkauft werden; Produkte, die auf kurzen Wegen zu uns kommen; Produkte, die ohne Gift hergestellt werden. An manchen Orten kann man nichts Neues kaufen, aber Geliebtes und Nützliches reparieren lassen oder mit Hilfe selbst reparieren. An anderen Orten kann man nichts kaufen, sondern kostenlos mitnehmen oder etwas weitergeben. Die Karte zeigt auch Plätze auf, wo Dinge verliehen werden. Auf die Art und Weise werden weniger Mittel wie Treibstoff, Zeit, Materialien verwendet. Das ist das Ziel der Wandelkarte: Wege zur Nachhaltigkeit aufzeigen.

Im Februar 2016 begannen fünf Ehrenamtliche, die von Freiwilligendiensten weltweit zurückgekehrt waren, in Jena, Weimar und Erfurt an den Wandelkarten zu arbeiten. Sie trafen sich über das WinD-Netzwerk von EngagementGlobal.

WinD-Aktive verbringen ihren Freiwilligendienst in Ländern des sogenannten „Globalen Südens”. Die Aktiven des Wandelkartenprojektes erkannten, dass viele unserer Handlungen zu Hause Armut in den Gebieten mit verursachen. Was und wie wir Einkaufen, gehört dazu. Damit Menschen jetzt und in Zukunft auf dieser Welt gut leben können, müssen wir anders handeln. Die Wandelkarte soll dafür ein Wegweiser sein.

Weitere Hilfe bekamen sie

  • von Ehrenamtlichen in Jena, Weimar und Erfurt;
  • von der Weimarer Gestalterin Hannah Meyer, Bürogemeinschaft „Hüftstern”;
  • von „Weimar im Wandel”;
  • vom Umweltreferat des Studierendenrats der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

Die WinD-Aktiven in Weimar kartierten 50 Orte, deren Angebote „bio“, „regional“, „fair“, „vegan“ und wirtschaftlich nachhaltig sind.

Am 02.Dezember 2016 wurde die Veröffentlichung der Wandelkarten der drei Thüringer Städte im Lichthaus-Kino in Weimar gefeiert. Die 3000 Exemplare für Erfurt und Jena als auch die 2000 Karten für Weimar waren schnell vergriffen. Deshalb ließ die Stadtverwaltung Weimar 2018 1000 weitere Karten drucken.

2022 kam in der „Arbeitsgruppe für Chancen und Nachhaltigkeit” die Idee, die Wandelkarte zu erneuern, auf.  Die Arbeitsgruppe gehört zum Studierendenrat der Hochschule für Musik „Franz Liszt” Weimar.

Seit Februar 2022 trafen sich rund ein Dutzend WeimarerInnen für die neue Karte: Studierende, FreiberuflerInnen, RentnerInnen oder auch Tobias Keppler von der Stabsstelle für Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Energie der Stadt Weimar. Er betreut die Karte ab 2023.

Sie sammeln Orte zu den Themen Kunststoff- & Verpackungsreduktion; Teilen & Reparieren;  fair, bio, regional; Fleischreduktion.

Die Karte soll in Papierform erscheinen. Zusätzlich wird sie im Internet bereitgestellt. Die Onlinekarte kann laufend ergänzt werden.